Die Niederländische Organisation für wissenschaftliche Forschung (NWO) hat der Reichsuniversität Groningen und der Universität Twente eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 375.000 Euro gewährt. Forscher wollen sowohl die technischen als auch die gesellschaftlichen Möglichkeiten für nachhaltige lokale Energiesysteme erfassen. Bei dieser Untersuchung stehen zwei konkrete Technologien im Mittelpunkt: die umweltfreundliche Meeressalzbatterie von Dr. Ten und das von Ecovat entwickelte innovative thermische Speichersystem.
Eine der Fragen, die sich dabei stellen, ist, welche Technologien niederländische Energiegenossenschaften nutzen und eventuell auf ihre Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit und Autonomie anpassen könnten. Dabei wird unter anderem die Technologie von Ecovat mit ähnlichen früheren Initiativen in den Niederlanden verglichen. Zudem wird erforscht, was man von den dänischen, deutschen und anderen europäischen Energiegenossenschaften, beispielsweise von der dänischen Insel Samsø, lernen kann.
Teilnahme der lokalen Energiegenossenschaften
Die Teilnahme lokaler Energiegenossenschaften scheint eine wichtige soziale Innovation zu sein, die die Entwicklung nachhaltiger Energien stark verändern kann. In diesem Forschungsprojekt steht die Frage im Mittelpunkt, wie diese lokalen Initiativen besser in die technologischen Energieinnovationen eingebunden werden können. In der Übergangsphase in Richtung nachhaltiger Gesellschaft ist die gegenseitige Abstimmung äußerst wichtig, um die Rolle der dezentralen Energiesysteme zu stärken.
Multidisziplinäre Zusammenarbeit
Diese multidisziplinäre Untersuchung umfasst historische, sozialwissenschaftliche und technisch-naturwissenschaftliche Vorgehensweisen und wird von der Science & Society Group der Reichsuniversität Groningen und den Science, Technology & Society Studies der Universität Twente durchgeführt. Andere Partner sind die Hanzehogeschool und die Energy Academy Europe in Groningen, Forscher der Green Energy Initiative (UT) und der teilnehmenden Unternehmen Dr. Ten, Cogas Duurzaam und Ecovat. Aber auch andere Interessierte an der Einführung von lokaler nachhaltiger Energie werden aktiv in dieses Projekt einbezogen, beispielsweise die Energiegenossenschaften, Behörden, Umweltverbände und die Unternehmen Enexis, PvD IMC und De Klerk Media.
Auf die Zukunft gerichtet
Das Forschungsprojekt will Bausteine für eine nachhaltige Gesellschaft liefern, in der mehr Platz für lokale Initiativen und innovative Technologie ist. Dabei ist eines der Ziele, Szenarios für lokale, nachhaltige Energie zu entwickeln, die mehr oder weniger an bestehende Energiesysteme anschließen. Wir sind davon überzeugt, dass die Technologie von Ecovat einen essenziellen Beitrag zu diesen Zielen leisten kann und sind gespannt auf die Untersuchungsergebnisse.
Quelle: Rijksuniversiteit Groningen